Weihnachtsgruß

 

Wie immer beginnt meine WEihnachtsgeschichte mit einem Aspekt der biblischen Erzählung

 

Krippe

Herodes rief zur Volkszählung auf. Josef und Maria machten sich auf den Weg nach Bethlehem, ihrer Heimatstadt. Die Stadt ist überfüllt, kein Platz für die hochschwangere Maria und ihren Mann. In einem einfachen Stall finden sie Unterkunft in der kalten Nacht. Jesus wird geboren. Kurz danach trachtet Herodes Jesus nach dem Leben. Erneut macht sich die Heilige Familie auf den Weg. Flüchtlinge. Die karge Behausung bietet keine Sicherheit.

Auch wir sind auf dem Weg. Immer wieder. Kaum meinen wir, wir hätten das Ziel erreicht, bricht es weg. Der vermeintlich sichere Hafen bietet keine Sicherheit mehr. Flüchtling vor uns selbst. Immer wieder auf der Suche. Wenigen ist es bewusst. Gehen einen Weg nach dem anderen. Heute über weichen Waldboden, morgen über steinige Bergpfade, übermorgen durch trockene und lebensfeindliche Wüste. Doch in Wirklichkeit sind es keine unterschiedlichen Wege. Es ist immer nur der eine. Dein Weg!

Es gibt nur diesen einen und das beständige Fortschreiten darauf.

Es ist die Seele, die zur Gesundung vorwärts drängt. Weigert sich der Mensch, diesem Ruf zu folgen, zahlt er diese vermeintliche Bequemlichkeit mit Krankheit. Darin ist wiederum das Heil verborgen. Das Licht, zu dem die Seele nach Hause kommen möchte. „Wo Licht ist, ist starker Schatten“, lässt Goethe seinen Götz von Berlichingen sagen. In Märchen kämpft der Held gegen Drachen, Hexen und Zauberer. In Star-Wars kämpfen Jedis gegen die dunkle Seite der Macht, im Herr der Ringe zieht das Bündnis aus Menschen, Elben, Hobbits und Zwergen gegen Mordor. Immer sind es unbekannte Wege, die die Helden gehen, um die Dunkelheit zu besiegen. Ein uralter Traum. All diese Geschichten sind Spiegel des eigenen Seins. Symbol der eigenen Heldenreise.

Weihnachten in uns heißt, die Dunkelheit durchschritten zu haben. Heißt, den Weg gegangen zu sein.

Kerze

So wünsche ich Euch allen ein lichtes Weihnachtsfest und ein beständiges Fortschreiten auf Eurem Weg. Ohne Furcht und ohne Zaudern.

Herzlichst
Euer
Manfred Kremer

 

 

 

Buchprojekt

Kernaussagen meines Buches zum Thema Zen und Heilung.

„Zen in der Kunst einen Menschen zu heilen.“

BiographieKapitel 1 Biographie

Wie ist das zu verstehen? In einer Situation, in der du keinen Ausweg siehst, bist du gefangen von Ängsten und Konstruktionen deines Geistes. Stell dir vor, du liegst in so einem Moment auf deinem Sterbebett und schaust zurück auf diesen Moment. Deine letzte Minute läuft ab. Die Uhr tickt. Es ist ein Moment an dem dein ganzes Leben gelaufen ist, wo du nichts mehr verändern kannst. Ein Moment, wo die Meisten sagen: „Hätte ich nur…“ Nun kannst du es real tun. Frage deinen Tod um Rat.
Ich habe es getan – und ich wusste sofort, was zu tun ist. Heil!

Kapitel 2 Meine FrauenKapitel 2 Meine Frauen

Beziehungen waren schon immer schwierig gewesen. Und werden es immer sein. Zwei Menschen mit ihren Problemen, Konditionierungen und Ängsten lassen sich aufeinander ein. Bis es nicht mehr geht und einer geht. Mich hat interessiert, wie Beziehungen funktionieren. Heute weiß ich es.

UniversumKapitel 3 spirituelle Erfahrungen

Zu Beginn meiner Meditation hatte ich einige außergewöhliche Erfahrungen. Dies war die schönste von ihnen. Und diese Bewusstseinsveränderung hielt drei Tage an! Herrlich. Heute weiß ich, es ist schön, aber völlig bedeutungslos. Es kann sogar eine Falle sein.

Kapitel 4 Indien

2001 bin ich über 4 Wochen bei Werner in Tiruvannamalai gewesen. Er ist Schweizer und lebte damals über 12 Jahre in einer Höhle, bevor er sich eine kleine Wohnung nahm. Für mich war er ein guter und wertvoller Lehrer zu dieser Zeit. Eigentlich wollte ich in diesem Urlaub ganz woanders in Indien hin. Doch das Leben hat es so gerichtet, dass ich bei ihm gelandet bin.

Kapitel 5 Qigong

Seit vielen Jahren praktiziere und lehre ich Qigong. Dabei durfte ich mehrere wertvolle Erfahrungen machen, die natürlich auch in meinen Qigong-Unterricht mit einfliessen. Wie in der Meditation kannst du auch mit Qigong tief eintauchen, Erfahrungen machen, die dich umbauen. Erschüttern. Qigong aktiviert die Lebensenergie, beruhigt den Geist, zentriert. Führt dich zu dem, was du wirklich bist. Gleichzeitig erhält es die Beweglichkeit des Körpers.
Einheit von Körper und Geist.

Kapitel 6  schamanische Begegnungen

In München bin ich in einem Workshop mit mehreren Heilern und Schamanen zusammengekommen. Das Teaching stammt von Yerpun Solar aus Ecuador, den ich 2015 im Zentrum Amazanga am Amazonas besuchte und viel von ihm lernen durfte. Wenn du Ethik in dein Leben integrierst und ohne Makel bist, kann dir nichts geschehen. Niemand kann dich angreifen, niemand erpressen. Du bist rein und klar wie das Licht. Dies gilt auch für deinen Geist. Du lässt keine Dämonen eindringen. Dein Geist wird nicht verwirrt. Du bist klar.

 

Kapitel 4 Die nicht alltägliche WeltKapitel 7 Die nicht alltägliche Welt

Durch schamanische Prozesse erschließt sich eine völlig andere, bisher unbekannte Welt. Weisheit und Wahrheit erwachen in dir. Visionen sind die heilige Medizin der Schamanen. Kein Unterschied zu den Erfahrungen der Mystiker. Wie sollte es auch anders sein? Hinter dem Vorhang der Illusion dieser Welt gibt es nur diese eine Wahrheit.

 

Kapitel 8 Bali

Spontan machte ich auf Bali bei meinem ersten Besuch den Tauchschein. Fasziniert von dieser Welt besuchte ich die Insel ein zweites Mal. Nur zum Tauchen. Schwerelos in der Stille des Ozeans, getragen vom Wasser, umgeben vom Leben der See. Schönheit soweit das Auge reicht. Putzergarnelen reinigten mir die Zähne. Angenehm!

 

Kapitel 9  Tagebuch Hütte Kals

Yerpun empfahl mir 10 Tage lang auf eine einsame Hütte zu gehen. Nur mit Wasser und Gemüse. Keine Gewürze. Keine Fette. Keine Betätigung. Nicht einmal spazieren gehen. „Halte die Welt!“ Unglaublich, was da geschah. Höhen, Tiefen, Einsamkeit. Doch nie alleine. Wir sind mit allem verbunden. Ich durfte die Schönheit sehen. Du meinst vielleicht, das wäre etwas erhebendes. Nein! Ganz im Gegenteil. Ich schrie vor lauter Verzweiflung, weil mein Geist diese Schönheit nicht fassen konnte. Sie ist jenseits unserer Vorstellung.
Rilke: „Wie graut mir vor der Menschen Wort, sie drücken alles so deutlich aus…“ Wir leben in einer Welt der Begrifflichkeiten. In einer Welt von Namen. Dabei verlieren wir die Wirklichkeit. Ich durfte erfahren, was es heißt, die Namen fallen zu lassen.

 

Kapitel 10 Zen

Sesshin über den Jahreswechsel. Der Reihe nach standen wir auf, gingen zum Altar, zündeten ein Räucherstäbchen an und steckten es in eine Schale mit Sand. Für mich war es wie eine Initiation. Zurück auf meinem Kissen liefen mir Tränen über die Wangen. Es wurde weit in mir. Buddha erschien. Erschütterung.

 

Kapitel 10 Zen

In einem anderen Sesshin arbeitete ich mit meinem Schmerz im Arm, den ich schon seit über einem Jahr hatte. Therapieresistent. Mein Lehrer meinte:
„Es gibt nur einen Weg. Aber du wirst durch die Hölle gehen. Bewege dich nicht.“ Kaum saß ich auf dem Kissen, war es als ob ein wildes Tier seine Zähne in meinen Arm schlug. Unvorstellbare Schmerzen. Aus geöffnetem Mund füllte lautloses Schreien den Zendo. Kurz bevor die Sitzperiode zu Ende war (30 Minuten!) löste sich der Schmerz schlagartig auf. Die wissenschaftliche Meinung über Atmung und Herzschlag sind nur Konzepte. Die Welt da draußen ist unvorstellbar groß. Sie hat keine Regeln und Gesetzmäßigkeiten.

 

Kapitel 11 Heilung

Mein zweiter Aufenthalt auf der Almhütte. Obwohl ich bewußt ohne Erwartungen hinfuhr, war ich damit bis obenhin voll. Es ließ sich nicht verhindern. Alles war anders als beim ersten Mal. Es dauerte Tage bis ich erkannte, dass mein Geist schon lange vor meiner Ankunft alles kreiert und arrangiert hatte. Es waren anstrengend und zugleich wunderbare und heilsame Tage. Jahrelange therapieresiste Beschwerden lösten sich nach und nach komplett auf. Ich konnte nur noch fassungslos staunen. Heilung!