„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind.“

Für Frieden auf der ganzen Welt, ausnahmslos, braucht es Licht. Unendlich viel Licht. Doch das gibt es nicht. Ein Sprichwort sagt: „Wo Licht ist, ist auch Schatten.“ Das trifft den Nagel auf den Kopf. Es ist wie die Monade im Taoismus. Das Symbol von Yin und Yang. Beides ist immer gleichzeitig vorhanden und das eine wandelt sich permanent in das andere. Sobald ein Zustand auf sein Maximum zusteuert, kippt es unweigerlich in die andere Richtung. Oder, auf die andere Seite. So wie sich der Tag in die Nacht wandelt, der Sommer in den Winter, Kriege irgendwann im Frieden enden und Friedensbewegungen irgendwann militant werden. Es ist ein Gesetz der Energien, denen wir alle ausgeliefert sind. Das bedeutet aber nicht, dass wir ihnen wehrlos oder hilflos ausgesetzt sind. Es ist eine Frage unseres Bewusstseins.

Menschen, die in sich klar sind und dieses ewige Spiel durchschaut haben, fallen nicht mehr darauf herein. „Wehret den Anfängen“, heißt ein weiteres Sprichwort. Du hast es in der Hand. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Menschen, zu agieren und nicht zu reagieren. In der Reaktion sind wir schon zum Spielball geworden und versuchen verzweifelt mit viel Energie und Stress den Gegebenheiten Herr zu werden. Doch diese sind immer einen Schritt voraus.

… den Menschen, die guten Willens sind.

Es gibt zu wenige Menschen, die guten Willens sind. Guten Willens zu sein, bedeutet, sich in andere hineinzuversetzen, ihre Bedürfnisse zu erkennen, zu verstehen und diese zu unterstützen. Weltweit ist dieses Bedürfnis bei allen Wesen v.a. nichts anderes, als zu leben. Da sind Bedürfnisse nach Wasser, es müsste ja nicht einmal sauber sein. Hauptsache Wasser in irgendeiner Form. Das Bedürfnis nach Nahrung, nach Arbeit, nach vernünftigem Lohn, nach einer intakten Umwelt, nach einem rigorosen Umdenken in allen Bereichen um Leben auf diesem Planeten weiterhin auch für Enkel und Urenkel zu ermöglichen.
Der gute Wille wird gedankenlos beiseite geschoben. Von Menschen, die an den Schaltpulten, an den Steuerrädern dieser Welt stehen. Dort geht es um Macht, Gier, Verdrängung und Profit.

In Afrika sicherte sich schon vor Jahren ein bekannter europäischer Konzern Wasserrechte in Afrika. Dort wird Wasser aus großer Tiefe gepumpt, um es in Flaschen nach Europa zu verkaufen. Die Einheimischen sind mit ihren Tieren am verdursten, schauen hilflos und verzweifelt durch die Zäune. Was muss in den Konzernchefs vorgehen, gibt es in ihnen noch so etwas wie ein Herz, Mitgefühl und Fürsorge? Genau so schlimm der Krieg in der Ukraine. Ein Warlord, der gezielt Infrastruktur zerstört, um die Zivilbevölkerung zu treffen. Klarer Verstoß gegen die Genfer Konventionen. Die Welt schaut zu. Was soll sie auch tun? Die Gefahr des 3. Weltkrieges schwebt wie ein Damoklesschwert über ihren Köpfen.

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind.“

Dieser Satz beinhaltet 2 Botschaften. Es ist die Aufforderung, Gott Ehre zu erweisen und der Wunsch, den Menschen auf Erden, die guten Willens sind, Frieden zu schenken. Rückbesinnung auf sakrale, spirituelle Ausrichtung und den Frieden im eigenen Herzen. Wo sonst?

Du und ich, wir sind beide die ganze Welt. Und zwar jeder von uns für sich. Es ist wichtig, einen Moment innezuhalten, damit du dir dessen ganz klar und bewusst bist. Deshalb noch einmal:
„Du bist die ganze Welt!“. Wer sonst? Die ganze Welt da draußen besteht aus nichts anderem, als aus Wellen und Energie. Die tatsächlich vorhandene Materie ist verschwindend gering. Selbst ein Atomkern, der die Masse in sich trägt, besteht zu über 90% aus leerem Raum. Diese Welt der Schwingungen und Energien wird erst in unseren Köpfen zu fester Materie umgestaltet. Alles Illusion.

Ist das jetzt Anlass zur Hoffnung oder zur Resignation?

Es ist mehr als Hoffnung und keinesfalls Grund zum resignieren. Darin liegt ein unendliches, unglaubliches Potential. Du und ich, wir können diese Welt nicht nur verändern, wir können sie gestalten. Jetzt sofort. Mit jedem Gedanken, mit jedem Wort, mit jeder Tat gestalten wir Welt.
Mit jedem Lächeln, jeder Hand die wir reichen, mit Geduld und Mitgefühl für andere Menschen, mit Nachsicht und Rücksichtnahme zeigen wir unseren guten Willen, erschaffen wir Frieden.

In uns selbst. Die kleinste Zelle, die selbst schon wieder die ganze Welt ist. Das steckt an. Frieden breitet sich aus auf deinen Partner, deine Familie, deine Freunde und kann immer größere Kreise ziehen. Unter den Menschen, die guten Willens sind.

Dies ist schwere Arbeit, denn sie fordert uns auf, über unseren Schatten zu springen (da haben wir wieder die Dunkelheit, diesmal in uns selbst, die den Frieden verhindert), unser Ego in seine Schranken zu weisen, zuerst „Du“ und dann „Wir“ und erst am Schluss „Ich“ zu sagen. Wieder ein Sprichwort: „Lass mal fünfe gerade sein“.

Umso mehr uns das gelingt, umso größer wird die Chance, dass wirklich Frieden entsteht. Und dass aus diesem Frieden etwas Neues, Größeres und Schöneres erwächst.

Die Liebe.

Die Liebe zu uns selbst und zu allen Wesen.

Egal, wie es in der Welt aussieht, lasst uns dieses Fest mit Freude, mit strahlenden Gesichtern und liebevollen Herzen feiern.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest.

Euer
Manfred Kremer

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