Salbei in Garten und Küche

Der Salbei ist eine alte Heilpflanze, die problemlos in jedem Garten wächst. Sie eignet sich hervorragend zur medizinischen Verwendung, als auch als wertvolles Kraut in der Küche.

Salbei

Die Pflanze war schon bei den Griechen in der Antike bekannt. Im 4. Jahrhundert wurde sie von Dioskurides als elelisphakon beschrieben, was Speise der Gebärenden bedeutete.

Aphrodite versteckte sich vor Zeus unter einem Salbeistrauch. Als Dank für diesen Schutz schenkte sie dem Salbei seinen betörenden Duft. Als Zeus davon erfuhr, ließ er die Sonne auf den Salbei herniederbrennen. Aphrodite schützte die Pflanze, indem sie ihr dicke, samtige Blätter verlieh.

Hieronymus Bock empfahl den Salbei im Mittelalter.

“Unter allen Stauden ist kaum ein Gewechs über die Salbey, denn es dienet dem Arztet, Koch, Keller, Armen und Reichen”.

In Mitteleuropa sollte der Salbei im 15. Jahrhundert vor Fieber und Dämonen schützen. In England und Frankreich glaubte man, dass Salbei unsterblich mache.
Die heilige Familie soll auf ihrer Flucht unter einem Salbeistrauch Schutz vor ihren Verfolgern gefunden haben. Deshalb nannte man ihn auch Marienpflanze.
Ein Büschel Salbei bei sich getragen, sollte vor bösem Blick, Hexen, Wetterunbill, böse Gedanken und sogar der Macht des Teufels schützen.
In der Kirche sollte ein Sträußchen Salbei vor dem Einschlafen während der Predigt bewahren.

Ärzte empfahlen früher eine Salbeikur gegen schlechtes Gedächtnis und gegen Magenschmerzen.

In der Volksmedizin wird Salbei bei Verdauungsproblemen, Erkältungen, Zahnschmerzen, Gehirnerkrankungen, Nervenleiden und Hautausschlägen benutzt. Salbei wirkt desinfizierend. Verwendet werden die Blätter.

Bei Magen-Darm-Problemen sollte eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten je eine Tasse Salbeitee getrunken werden.
Zur Behandlung gegen Nachtschweiß wird eine Tasse kalter Tee zwei Stunden vor dem Schlafengehen getrunken.

In der Küche verwendet man die Blätter zum Würzen von Fleisch. Doch auch in Butter knusprig gebraten liefern sie eine köstliche Beilage zu Kartoffeln.

Salbei kann als Tee, Tinktur, ätherisches Öl oder Spagyrik verwendet werden.
Als Räucherwerk reinigt er Räume und den Menschen von schädlichen Energien.

Die beste Sammelzeit ist im Mai vor der Blüte und im Herbst.

 

 

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